Das sagt
Planet
-Wissen dazu:
Das Osterfest
hat auch viel mit Brauchtum zu tun. Eier werden gefärbt und Nester
gebastelt, seit Generationen ? Eine schöne Tradition: Ostersonntag
kommt der Osterhase.
Klar ist also, wann
er kommt. Aber woher? Und warum? Und was haben die Eier mit dem
Hasen zu tun?
Nun, Eier waren früher,
während der Fastenzeit, eine verbotene Speise. Aber wer wollte das
den Hühnern klar machen? Die legten schließlich weiter ihre Eier.
Der Trick: Die Cholesterinbomben wurden einfach gekocht und somit
haltbar gemacht. Um die alten von den frischen Eiern nach der Fastenzeit
unterscheiden zu können, färbten die Bauern sie mit Rote-Bete-Saft.
Der Grund, warum früher alle Ostereier rot waren!
Und der Hase? Der
galt als Fruchtbarkeitssymbol bei den Germanen und landete deshalb
auf dem Opfertisch ihrer Frühjahrsgöttin "Ostera" ? der Namensgeberin
unseres heutigen Osterfestes. Das alles verbirgt sich also hinter
dem Mythos vom Osterhasen...
Soweit Planet
-Wissen.
Und
woher komt genau der Osterhase?
Woher kommt
er, dieser flinke Eiermann mit den lustigen Schlappohren? Legt er
die Eier selbst, malt er sie nur an oder ist er nur der Lieferant,
der jedes Jahr Tonnen von Eiern in die Supermärkte, Kaufhäuser und
Osternester bringt?
Erste Belege für den
Osterhasen aus dem Jahre 1678 sind von Georg Franck von Franckenau,
einem Medizinprofessor aus Heidelberg überliefert. Vor über dreihundert
Jahren ist der Brauch im Elsaß, in der Pfalz und am Oberrhein entstanden.
Noch vor 200 Jahren
kannte man ihn in großen Teilen Deutschlands überhaupt nicht. Erst
durch den Einfluß von bebilderten Oster-Büchern (mit Osterhasen)
und durch die Schokoladen- und Spielzeugindustrie ist er allgemein
populär geworden.
Die Verbindung zwischen
Ostern und Osterhase kann auf verschiedene Arten erklärt werden:
Der Hase kommt im
Frühjahr zur Futtersuche in die Dörfer und Gärten und aufgrund des
ungewöhnlichen Verhaltens sich in Menschennähe aufzuhalten, wird
im gleichzeitig das Ablegen der besonderen Eier angedichtet. In
Verbindung steht damit das Frühlingserwachen der Tiere und Pflanzen
in dieser Zeit.
In Zürich ist aus
alten Aufzeichnungen der Osterhase als Eierbringer überliefert.
Dabei ist es von den Paten Brauch gewesen Kinder einzuladen, um
mit ihnen den Osterhasen zu jagen, d. h. es wurden die im Garten
versteckten Eier gesucht. Die bunten Eier wurden dabei dem Osterhasen
zugeschrieben, weil er viel flinker ist und die Hennen keine bunten,
verzierten Eier legen konnten. Damit geht dieser Brauch auf den
Erklärungsnotstand der Erwachsenen gegenüber den Kindern zurück.
Denn die Hennen als Überbringer waren weniger glaubhaft als der
Hase. Auch die Niedlichkeit des Hasen, vor allem für Kinder läßt
den Glauben an den Hasen immer wieder aufleben. Dabei setzte sich
der eierlegende Hase sich in Deutschland um die Jahrhundertwende
durch und konnte bei der städtischen Bevölkerung schnell überzeugen,
denn die Landbevölkerung bedurfte aufgrund der besseren Kenntnisse
über die Hasen mehr Überzeugungskraft, um an den Osterhasen zu glauben.
Noch im vorigen Jahrhundert war der eierlegende Osterhase in einigen
Teilen Deutschlands, zum Beispiel im Harz, unbekannt.
Auch die christliche
Deutung aus dem Psalm 104,18 ist möglich. In der Übersetzung wird
von Klippdachsen gesprochen, jedoch findet man in alten Übersetzungen
auch die Wörter Hase oder Kaninchen.
In Byzanz war der
Hase in der Tiersymbolik ein Symbol für Christus. Weiterhin steht
der Hase als Zeichen der Fruchtbarkeit, was sich anhand der griechischen
Liebesgöttin Aphrodite und der germanischen Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin
Ostera, denen ein Hase als heiliges Tier zugeordnet wurde, belegen
läßt. Die große Fruchtbarkeit beweist der Hase durch seine starke
Vermehrung mit bis zu 20 Jungen im Jahr selbst Auch die Terminierung
des Osterfestes läßt eine Verbindung zum Hasen zu. Das Osterfest
wird am ersten Sonntag des Frühlingsvollmondes gefeiert und der
Hase gilt als Mondtier.
Aus weltlicher Sicht,
galt der Gründonnerstag als Abgabe- und Zinstermin für Schuldner
an die Gläubiger. Einerseits ist überliefert, dass die Gläubiger
in Eiern oder Hasen bezahlt wurden, siehe das Haushaltsbuch eines
Speyrer Domherrn. Eine zweite Überlieferung sagt aus, dass der Schuldner
bei Bezahlung seiner Schulden ein freier Mann ist, der mit einem
Hasen verglichen wurde, der nicht vom Hund gehetzt wird.
Doch der Osterhase
ist nicht der einzige Überbringer der Ostereier. In anderen Gebieten
gilt der Hahn, der Kuckuck, der Storch, der Fuchs oder die Glocken
als Überbringer der Eier. In der Gegenwart kommt der Osterhase in
vielfältigen Erscheinungen vor. Es gibt ihn in der heutigen Zeit
als lebenden Hasen, als Schokoladenhasen in allen Formen, als Marzipanhasen,
als Hasenkuchen, in Büchern, usw., die gerne zu Ostern verschenkt
werden.
Dass der Hase Ostereier
legt, war nicht immer als Volksglaube lebendig. Im westfälischen
oder hannoverschen Raum kam diese Aufgabe lange dem Fuchs zu, in
der Schweiz dem Kuckuck, in Schleswig-Holstein, Oberbayern und Österreich
dem Hahn, in Thüringen dem Storch.
Schon lange
waren Osterhase und auch Osterei (allerdings nicht aus Schoko) traditionelle
Speisen zum Frühlings- und Osterfest. Man veranstaltete auch Eierfeste
mit Wettläufen und Spielen, wobei die Eier als Gewinne dienten.
Der Osterhase, der einst der Frühlingsgöttin heilig war, wurde auch
oft in Kuchenform gebacken, genauso wie das Osterlamm, das ja ein
Symbol für Kreuzigung und Auferstehung ist (Jesus = Opferlamm).
Später ersetzte der Kuchenosterhase oft das Osterlamm.
Und so bescherten
uns ein paar alte Bräuche und clevere Schokoladenhersteller den
Osterhasen.
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